Der gesunde Darm ist Grundlage für unser Wohlbefinden.
Durchfall entsteht, wenn die Passage des Nahrungsbreis durch den Darm so beschleunigt wird,
dass der Darm die Flüssigkeit nicht aus dem Darminhalt entziehen kann. Auch verschiedene
Erkrankungen der Darmzellen und bestimmte Stoffe, die man zu sich nehmen kann sowie
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können bewirken, dass die Flüssigkeit nicht aus dem
Darm aufgenommen werden kann, die Passage ist dann nicht wesentlich beschleunigt.
Die häufigsten Ursachen für Durchfall sind Infektionen des Darms, die durch verschiedene
Bakterien und Viren hervorgerufen werden können. Bekannte Beispiele dafür sind Cholera und
Ruhr. In unseren Breiten ist die Infektion mit Salmonellen bekannt. Die meisten
Durchfallerkrankungen werden jedoch von einer Virusinfektion hervorgerufen.
Andere Erkrankungen, die Durchfall auslösen können, sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Aber auch bei Darmkrebs kann Durchfall vorkommen. Sie finden in den anderen Kapiteln
Hinweise auf die jeweiligen Symptome.
Meist ist Durchfall harmlos. Sollte die Erkrankung jedoch zu lange andauern, kann ein
erhebliches Flüssigkeitsdefizit entstehen, welches sogar stationär behandelt werden muss.
Spätestens nach 2-3 Tagen Durchfall sollten Sie Ihren Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Um
Ihre Angehörigen zu schützen, sollten Sie auf peinliche Hygiene achten und auf die Zubereitung
von Speisen für andere verzichten. Unbedingt müssen Sie viel Flüssigkeit, möglichst gesalzen, zu
sich nehmen. Wenn Sie den Flüssigkeitsverlust nicht ausgleichen können müssen Sie dringend
einen Arzt aufsuchen.
Sehr große Vorsicht sollten Sie bei Kleinkindern und Babys walten lassen. Hier ist der Besuch
des Arztes dringend anzuraten, da kleinere Kinder keine Ausgleichsmöglichkeiten für einen
Flüssigkeitsverlust haben und bereits nach wenigen Stunden so ausgezehrt sein können, dass
eine Infusionsbehandlung notwendig wird.