Der gesunde Darm ist Grundlage für unser Wohlbefinden.
Hämorrhoiden
Bei größeren Hämorrhoiden (Grad III und IV) wird eine Operation empfohlen. Etwa 10 % der an Hämorrhoiden Erkrankten erreichen diese Stadien. Die Operation entfernt die erweiterten Blutgefässe mit oder ohne Schleimhaut und Anoderm. Je weniger Schleimhaut und vor allem Anoderm entfernt wird, desto besser wird die Funktion des Afters nach der Operation sein. In Deutschland wird meist eine Methode angewendet, bei der die Hämorrhoiden mit der Schleimhaut entfernt werden (Milligan-Morgan). Die weiteren Verfahren werden wegen des höheren Schwierigkeitsgrades in weniger Kliniken durchgeführt (Parks, Ferguson, Fansler). Als neues Operationsverfahren wird die Klammernahtmethode (LONGO) vorgenommen. Dabei wird Schleimhaut entfernt, so dass die Blutgefäße, die die Hämorrhoiden bilden, wieder an die ursprüngliche Stelle gebracht werden. Die zuführenden Blutgefäße werden verschlossen und die Schleimhaut wird mit der gleichen Handbewegung entfernt und genäht, so dass neben der besseren Kosmetik auch weniger Schmerzen nach der Operation auftreten. Dieses Verfahren ist auch das einzige der bekannten Verfahren, bei dem der Analbereich wieder in die korrekte Position gebracht wird und bei dem kaum ein Schleimhautverlust entsteht. Die Operationen bei Hämorrhoiden III. und IV. Grades werden vor allem während eines kurzen stationären Aufenthaltes operiert. Ambulante Operationen sind wegen der teilweise recht hoch zu dosierenden Schmerzmittel und der möglichen Nachblutungen nur in Ausnahmefällen sinnvoll.   Als Komplikationen werden sehr selten Funktionsstörungen des Afters beobachtet. Allerdings kann es nach der Operation zu Nachblutungen (bei bis zu 3% der Operierten) kommen und es kann sein, dass für die erste Zeit nach der Operation ein Blasenkatheter erforderlich ist. Seltener kommt es zu Verletzungen des Sphinkterapparates, die dann allerdings eine teilweise (für flüssigen Stuhl oder für Gas) oder komplette Inkontinenz nach sich ziehen können.   Nach der Operation sollten Mittel eingenommen werden, die den Stuhl weich machen und so den Stuhlgang erleichtern. Dadurch werden postoperative Schmerzen beim Stuhlgang weitgehend vermieden.Um eine mechanische Reizung des Anus zu vermeiden, sollten nach dem Stuhlgang eine Dusche benutzt werden, um die Verunreinigungen abzuwaschen und die eventuell noch bestehende Wunde zu säubern.
Zeichnung Analfistel Zeichnung Analabszess